[packman] [Packman-adm] Was ist los mit PackMan?
Manfred Tremmel
manfred at links2linux.de
Wed Jan 4 21:40:48 CET 2012
Am Freitag, 30. Dezember 2011, 19:28:20 schrieb Pascal Bleser:
> On 2011-12-28 23:19:09 (+0100), Detlef Reichelt <detlef at die-mafia.de>
wrote:
> > Muss das sein, oder sollten wir doch wieder das "gute alte
> > PackMan"
> > finden, wo wir alle zusammen gearbeitet haben, um unser Ziel zu
> > erreichen?
>
> Ja, aber wer denn?
Die Frage ist, was ist das "gute alte PackMan"? PackMan vor Toni, als
wir uns mehr oder weniger auf die "aussätzigen" Paket konzentrierten,
die SUSE nicht haben wollte oder konnte, oder PackMan während der Toni
Zeit, in der aberhunderte Pakete hinzukamen, die nach seinem Rückzug
keiner mehr stemmen konnte. Ist mir immer noch ein Rätsel, wie er das
gemanaged hat. Ich bekomme fast nen Herzkasper, wenn ne neue ffmpeg oder
xine-lib Version rauskommt, weil ich weiß, was das nach sich zieht.
Patches anpassen, kompatibilität checken (in gewissem Rahmen, ich kann
nicht jede Funktion in jedem Programm prüfen) usw.. Das heist meistens
bei einem solchen Paket nicht mehr als fünf Stunden Schlaf in der
kommenden Nacht.
> Ich komme nur noch gerade mal dazu, die Pakete upzudaten und
> hier und da mal einige zu fixen. Die Mailing-Liste zu lesen
> schaffe ich schon lange nicht mehr.
Wem sagst Du das.
> Detlef, ausser dir und mir ist ja so gut wie keiner mehr da.
> Soweit ich weiss kümmert sich Manfred der undankbaren Aufgabe,
> ein Auge auf ffmpeg zu halten. That's it.
> (Es soll auch nicht als Kritik an einzelne genommen werden, oder
> erst gar nicht als Kritik, aber die Situation ist nun mal so.)
Es ist nicht nur ffmpeg, auch wenn gerade das oft viel Arbeit macht. Ich
versuche ja die Probleme anderer Programme mit ffmpeg auch zu beheben,
soweit ich sie mitbekomme. Ich hab über 100 Pakete bei Packman um die
ich mich alle kümmere. Die meisten stehen dabei im Zusammenhang mit
ffmpeg oder xine, aber nicht nur. Allein für openSUSE 12.1 hab ich ne
Woche Urlaub investiert um alle soweit zu bekommen, dass sie damit
compilieren und laufen.
Kann man jetzt natürlich diskutieren, warum es in den über 10 Jahren die
ich bei Packman bin nicht mehr sind. Ich hab eben nicht die Zeit weitere
Programme neu aufzunehmen, oder von anderen zu übernehmen, von einigen
Ausnahmen wie gtk-vector-screenshot oder kpartsplugin, die ich kürzlich
selbst benötigte und dann eben auch bei Packman aufgenommen habe, mal
abgesehen. Ich hab eben keinen 8 Stunden Job, der mit dem Feierabend
endet und ich will mich um die Pakete die ich habe auch kümmern können.
> Es gibt zwar einige openSUSE-Leute die auch einen Account auf
> dem Packman OBS haben und hier und da ab und zu mal etwas
> machen, aber niemand der auch nur annähernd soviel abarbeitet
> wie wir beide.
Ihr habt unser aller Respekt verdient. Ich weiß dass ihr den ganzen
Administrativen kram, die Betreuung des Build-Servers usw. zusätzlich zu
den eigenen Paketen stemmt. Das ist ne enorme Belastung.
> Wir funktionieren auch gar nicht als Team oder als Projekt,
> haben wir auch noch nie gemacht. Habe schon in der Vergangenheit
> mehrmals versucht, mehr Leute z.B. auf IRC zu bewegen, um dort
> zeitnah Sachen besprechen zu können.
Mich macht das einfach schrecklich unproduktiv, wenn immer wieder was
hochpoppt und mich aus der Konzentration wirft. Ich stemme mich auch in
der Arbeit gegen den MS Communicator, weil man einfach nicht mehr
konzentriert arbeiten kann und so viel Zeit verliert, wenn man sich
ständig wieder neu reindenken muss. Ich hatte schon Debuging Sessions
die nen ganzen Nachmittag gedauert haben, die ich, hätte ich am Stück an
der Sache bleiben können, in einer halben Stunde abschliesen können.
Mails kann ich lesen, wenn ich zwischendrin mal auf was warten muss,
aber wenn mir die Chat-Fenster hochpoppen und sofort ne Antwort erwartet
wird, ist das was anderes.
Ich bin gerne Bereit in den Chat zu kommen, wenn was ansteht, schickt
mir einfach ne Mail, aber Konversation immer mitlaufen zu lassen, werde
ich nicht machen.
> Wir sollten auf jeden Fall zusehen, dass das Packman-Projekt uns
> auch überleben kann.
>
> Meiner Meinung nach ist die einzige Lösung frisches Blut.
> Wenn Detlef und ich unser momentanes Arbeitspensum nicht
> reduzieren können, geht das nicht mehr. Seit Toni auf einmal
> komplett verschwunden ist, sind uns ja etliche Pakete noch
> zusätzlich in die Hände gefallen.
>
> * wir brauchen einen eigenen Bugtracker, denn der
> Novell-Bugzilla ist einfach zu kompliziert, und man findet
> dort kaum die Packman zugewiesenen Bugs (landen in der Regel
> bei mir), nicht mehr Meldungen per Mailing-Liste, sondern in
> einem Bugtracker, sonst blickt keiner mehr durch
Ehrlich gesagt, ist es aber auch nicht mehr einfach Pakete zuzuordnen,
ich würde selbst nicht mehr rausfinden, welche Pakete von mir sind, wenn
ich nicht meine Lokalen Kopien hätte. Auf der Webseite sind alle Pakete
der Mailinglisten-Adresse zugeordnet und im OBS bin ich aus der
Maintainer oder Bugowner Liste anscheinend auch gestrichen worden.
> * Leute die Probleme melden, sollen *zuerst* an Upstream wenden;
> das ist aber auch ein generelles Problem mit openSUSE, alles
> wird zuerst bei openSUSE oder Packman gemeldet, statt Upstream
> erst mal zu fragen (dort ist auch fast immer das Problem, und
> nicht im Paket)
Ich glaub nicht, dass man den Leuten vorschreiben kann, was sie zu tun
haben. Wer ein Problem mit einem Paket hat, das er von Packman
installiert hat, wendet sich an uns. Die wenigsten werden erst mal
recherchieren, welches Projekt dahinter steckt und ob wir Patches
eingebaut haben, die mit dem Problem zusammenhängen. Upstream Entwickler
werden dann auch als erstes mal ne abwehrende Haltung einnehmen, wenn in
nem Paket x Patches drin sind. Oft wird auch auf svn/git/... verwiesen,
gerade in Projekten die nicht oft releasen.
Man sollte auch nicht vergessen, wirklich gute Bugreports, bei denen
Fehler fundiert beschrieben werden, auch wieder Rückantworten kommen,
bei denen man mit den Leuten gemeinsam was ausprobieren kann, bei denen
Dumps und Testdaten bereitgestellt werden, die sind seltener als
Lottogewinne. Es gibt doch nichts frustrierenderes, als sich ein
Wochenende durch Fehler zu kämpfen, alles möglich auszuprobieren, bis
man irgendwann allein nicht mehr weiter kommt und dann keine Rückmeldung
mehr zu erhalten. Haben die Tipps dann geholfen, ist der Meldende auf
ein anderes Programm umgestiegen, oder was ist passiert?
> * mehr Pakete im OBS und in Packman verlinkt heisst auch, dass
> sich mehr Leute drum kümmern können und dass mehr
> Applikationen, die nicht unbedingt in Packman sein müssen, auf
> build.o.o gepflegt werden können; es bedeutet prinzipiell und
> im Schnitt auch weniger Probleme für Benutzer bzgl Versionen
> in Repositories auf build.o.o und in Packman. Ich gebe dort
> sehr gerne meine Pakete ab, aber es muss natürlich
> abgesprochen sein, keine Frage, einfach löschen oder verlinken
> ohne den Maintainer zu fragen geht nicht
Ganz Deiner Meinung. Die Frage bleibt aber, wo sind die verschwundenen
Pakete hingekommen. Von mir sind auf jeden Fall libtheora (deshalb baut
ffmpeg auf den beiden Evergreens und SLES11 nicht mehr und alles was
darauf aufbaut, vor ner Woche ging das noch) KDE4-Kaffeine und vdr-
plugin-xine verschwunden.
> * wir müssen einen Hilferuf publizieren, wir brauchen einfach
> mehr Packager, die auch mehr Zeit investieren können als "nur"
> 2-3 Pakete zu pflegen
Mehr Packager oder weniger Pakete. Wenn jemand wie Toni mit hunderten
von Paketen weg geht und keiner die Pakete pflegen will oder kann,
müssen wir halt auch die Pakete fallen lassen.
Hätten wir hundert Leute, die alle zwei bis drei Pakete pflegen würden,
wäre das auch ok.
> * Deutsch -> Englisch, sonst schränken wir die Liste der
> Kandidaten schonmal stark ein ;)
Naja, die fünf User, die SUSE ausserhalb des deutschprachigen Raums
hat...
> Wenn wir nicht jetzt die Kurve kriegen und aus Packman mehr
> "Projekt" machen, ist es meiner Meinung nach spätestens in
> einigen Monaten tot.
Naja, dann könnte ich meine letzten beiden SUSE Rechner auch mit Debian
überbügeln...
--
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