[packman] Benennung von RPM's

Ralf Corsepius corsepiu at faw.uni-ulm.de
Fri Mar 7 10:56:28 CET 2003


Am Fre, 2003-03-07 um 10.13 schrieb Hendrik Muhs:
> Hi,
> 
> [...]
> > > >
> > > > Da ich erst seit gestern bei Euch Mitglied bin, habe ich natürlich
> > > > auch ein paar Fragen, die ich jetzt gerne stellen möchte. ;)
> > > >
> > > > 1.) Meine Pakete heißen alle so in der Art:
> > > > *-SuSE81-4.i386.rpm
> > >
> > > Wir haben dafür Verzeichnisse(suse/8.1), also ist das SuSE81 nicht
> > > notwendig. Ansonsten versuche ich mich weitestgehend an den
> > > "SuSE"-Standard zu halten, soll heissen, wenn das Paket ein Update eines
> > > bestehenden SuSE-Paketes ist, sollten die Pakete auch genauso heissen und
> > > sich quasi nur in der Versionsnummer unterscheiden.
> >
> > Das ist so nicht ganz richtig.
> >
> > Für ein Update muss der Paketname identisch sein und das
> > $Epoch:$Version-$Release Tripple muss  in RPM-Sinne "grösser" sein als
> > das von SuSE verwendete.
> >
> >
> > Ab hier hier wird es schwierig, da RPM-Versionsvergleiche äusserst
> > kompliziert sind.
> >
> >
> > Ein Beispiel:
> >
> > SuSE kommt mit xyz-1.0-123.i586.rpm
> >
> > 1. Nun kommt xyz-2.0 heraus.
> >
> > Für einen Update würde ich xyz-2.0-0 (Version: 2.0, Release: 0)
> > verwenden, da SuSE-RPMs normalerweise Releasenummern > 0 tragen
> >
> > Da 0:2.0-0 immer kleiner als 0:2.0-N (mit N > 0) ist, sollte
> > sichergestellt sein, dass ein SuSE-RPM immer "neuer" ist.
> >
> 
> Sehe ich nicht so!
> 
> Warum sollen die SuSE-Pakete um jeden Preis bevorzugt werden? 
Ich glaube, Du hast den Sinn und Zweck einer Distri nicht verstanden.

Die Distri ist der "Herrscher über alles was in /usr und / liegt" alles
was Du oder Dritte installieren, sollte entweder kompatibel zur Distri
sein (also von der auch wieder verdrängt werden können), oder aber
parallel zur Distri installierbar sein.

> Viele Packman-Pakete enthalten zusätzliche Funktionen im Vergleich zum 
> SuSE-Paket.
> 
> Wem die Packman-Geschichte zu unsicher ist, der soll die Finger davon lassen.
Hat mit Sicherheit nichts zu tun. 

> In der Regel bieten wir eh Pakete an, die von SuSE entweder gar nicht 
> angeboten werden oder nicht zum Update-Service gehören.
Mit denen haben ja auch kein Problem. 

> Und was ist mit den kdemultimedia3-Paketen?
> Die würden nach deiner Version nicht berücksichtigt werden (jedenfalls nicht 
> im automatischen Update-Prozess, wenn wir mal pinning und solche Geschichten 
> aussen vor lassen)
Wieso, setz die Releasenummer richtig und das wars. Sollte SuSE dann
einmal einen Update liefern, werden die Packman rpms wieder durch SuSE
rpms ersetzt, und derjenige, der bei Packman die kdemultimedia-rpms
baut, muss nachziehen - Nichts anderes würde ich erwarten.

Alternativ könntest Du Epoch verwenden, nur dann wirst Du die Packman
rpm _nie_ mehr los.

> Ich sehe ja ein, das es zu Konflikten kommen kann und wird, wir hatten ja erst 
> kürzlich den Konflikt mit einem anderen RPM-Anbieter.
Das ist ein anderes Kapitel, Konflikte mit dritten RPM-Anbietern kannst
Du nie ausschliessen. Was wir aber können, ist den Distri zu
berücksichtigen. 

Was Du aber sagst, bedeutet den Distri _nicht_ zu berücksichtigen.

> Ich für meinen Teil(im Bezug auf apt), benutze ausser dem SuSE-repository nur 
> packman, falls ich ein anderes Paket vermisse, baue ich es mir selber oder 
> greife, wenn es angeboten wird, manuell auf einen der anderen Anbieter 
> zurück.
Schau Dir an, was gwdg.de alles über apt anbietet, und Du wirst sehen,
dass packman nur ein Anbieter unter vielen ist.

> Alles andere führt nur zu unschönen Konflikten, wie wir sie letztens hatten.
> 
> Ich bin dafür das wir unsere jetzige "Versionierung" beibehalten.

Also keine - Der denkbar schlechteste Ansatz, IMNSHO.

> [...]
> >
> > [Solange SuSE auf ihrem Steinzeit-RPM-3.0.x verharrt, oder Ihr RPM
> > entsprechend modifiert, wird das unter SuSE keine Auswirkungen haben]
> >
> > >  Das ist auch wichtig für Leute wie ich, die apt
> > > benutzen.
> >
> > Das stimmt nur mit Einschränkung: Mittels Pinning lassen sich derartige
> > Probleme in der Regel umschiffen.
> 
> Das erfordert einen manuellen Eingriff! :-(
Lies man 5 apt_preferences und richte /etc/apt/preferences entsprechend
ein, schon hat Packman immer Vorrang vor allem was SuSE jemals macht.

> > > Bei neuen Paketen ist dir die Namensgebung mehr oder weniger selbst
> > > überlassen, sollte sich aber am allgemeinen Standard halten, also
> > > %name-%version....
> >
> > Strenggenommen ist der Dateiname irrelevant. Worauf es ankommt, sind die
> > innerhalb eines RPMs enthaltenen Einträge.
> >
> > > > Ist das so in Ordung oder muß ich die ganzen Pakete neubauen?
> > > >
> > > > 2.) Wenn ja, soll ich dann den Zusatz SuSE81 weglassen?
> > >
> > > ja, siehe oben
> >
> > ACK, ein Release "SuSE81-[0-9]?" ist immer grosser/neuer als ein RPM mit
> > Release "[0-9]?". Dein Release: SuSE81-* verhindert somit einen Upgrade
> > auf ein offizielles SuSE-RPM.
> >
> > > > 3.) Stimmt das mit i386, oder soll ich da lieber i586 draus machen?
> > > > Wenn ja, wo stelle ich das ein?
> > >
> > > Benutze bei rpm:
> > >
> > > --target=i586
> > >
> > > oder halt i686, je nachdem was du machen willst.
> >
> > Nun, es macht genau das was Du willst, streng genommen ist es aber nicht
> > richtig.
> >
> > <pedantic>
> > Eigentlich richtig wären --target=i586-suse-linux,
> > --target=i586-suse-linux-gnu oder --target=i586-pc-linux-gnu
> >
> > Doch weder SuSE's rpm noch die rpm-Versionen anderer Distris können
> > damit umgehen.
> 
> Womit wir die Sache gleich wieder vergessen können. 
Das ist sehr wohl relevant, nur von der Tatsache, dass DU es nicht
brauchst, diesen Schluss zu zielen ist <zensiert>.

> Ausserdem wollen wir auch die Hoffnung nicht aufgeben, das es mit der 
> Standartisierung zwischen den Distris irgendwann klappt. ;-)
Mit SuSE definitiv nie. Praktisch alles an SuSE's rpm ist inkompatibel
zum Rest der Welt. Nicht einmal die gpg-Sigs von SuSE sind mit anderen
RPMs nicht lesbar, von SuSE proprietären Dingen wie patch-RPMs mal ganz
abgesehen.

Ralf






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